Ich hatte ein paar Jahre Spanisch in der Schule, und ein paar Brocken sind mir bis heute geblieben. Deswegen weiß ich zum Beispiel das El Hijo spanisch für der Sohn ist. Und um den geht es in diesem schon vor, lasst mich kurz nachrechnen, knapp drei Jahren angekündigten, deutschen Indie-Schleichspiel. Besagter Sohn ist 90% der Zeit eure Spielfigur. Ein freches, namenloses Kerlchen mit Vogelfreund, der nach dem Tod des Vaters von seiner Mutter großgezogen wird. Mama ist ne taffe Lady und bringt ihm allerlei Schleichmanöver und den Umgang mit der Steinschleuder bei. Nicht grundlos, denn auch der wunderschön gezeichnete Wilde Westen dieses Spiels ist alles andere als friedlich. Nachdem Banditen unsere kleine Farm zerstört haben, bringt Mama el Hijo aus Sicherheitsgründen in ein Mönchskloster. Da gefällts uns aber nicht und wir machen uns auf die lange, naja knapp 4-6h lange, Reise unsere Mutter wiederzufinden. Soweit zur Geschichte von El Hijo - A Wild West Tale. Eigentlich eine ziemlich klassische Spaghetti-Western Handlung, wenn auch mit vertauschten Elternrollen. Größte Absonderlichkeit: Gewalt gibt es hier nicht.
Ihr benutzt eure Steinschleuder nur als Ablenkungung oder um Hindernisse zu zerstören und sogar die Banditen feuern nur Warnschüsse aus ihren Revolvern. Ehrlich Gesagt fand ich die bärenhaften Mönche am Anfang des Spiels wesentlich beängstigender. Und der größte Horror war die Orgelmusik im Kapellen-Level! Ich HASSE Orgelmusik!!! Die Level sind nicht wirklich schwer, man merkt, dass die Zielgruppe eher jünger ist. Es gibt knifflige Passagen, aber meistens ist das frustrierendste Detail die doch eher dämliche KI der Gegner. Ja, in diesem Spiel ist man im Schatten unsichtbar, aber manchmal kann man Hunde, Banditen und Co viel zu einfach an der Nase herumführen. Persönlich habe ich mich aber auch nicht wegen des Schwierigkeitsgrads auf El Hijo gefreut. Mich haben die Grafik und die wortlose Geschichte neugierig gemacht und was das anbelangt war ich am Ende des Spiels ziemlich zufrieden. So zufrieden, dass ich mir gedacht habe: “Dazu will ich ein Rezept machen!”.
Und gibt es ein Gericht das besser in den Wilden Westen passt als ein kräftiges Chili? Ich kann mir vorstellen, dass die Mutter in diesem Spiel sowas öfter mal für ihren Sohnemann gekocht hat, aber ob ihre Version so gut war wie meine? Ich behaupte mal ganz dreist: “Niemals!”
500g Rinderhackfleisch
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen 80g Tomatenmark 150ml Schwarzer Kaffee 150ml Rinderbrühe
400g Geschälte Dosentomaten 150g Dose Mais 400g Dose Kidneybohnen
5g Backkakao
3g Kreuzkümmel
15g Salz
3g Gemahlener Koriander
Chiliflocken
schält Zwiebel und Knoblauch und schneidet beides klein
stellt einen großen Topf auf hohe Hitze
gebt das Hackfleisch hinein und bratet es an
gebt Zwiebel und Knoblauch dazu, wenn kaum noch Rosa zu sehen ist
bratet alles unter Rühren weiter an
mischt das Tomatenmark unter das Hackfleisch
löscht die Mischung mit der Brühe und dem Kaffee ab
rührt um und lasst das Chili aufkochen
gebt die geschälten Dosentomaten dazu
würzt mit Korianderpulver, Kreuzkümmel, Salz und Backkakao
gebt nach eurem Geschmack Chiliflocken dazu und rührt um
gießt die Kidneybohnen und den Mais ab
gebt die Bohnen und den Mais ins Chili
lasst alles ~30min bis zur gewünschten Konsistenz köcheln
Guten Hunger!
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